Der Stand der Dinge

Masterplan Aachen 2030 – Was steckt dahinter ?

Die Stadt Aachen arbeitet derzeit an einem „Masterplan Aachen 2030“, der unter anderem die Aufstellung eines neuen Flächennutzungsplans vorsieht.  Am 23. Juni fand in diesem Rahmen eine erste öffentliche Anhörung der Aachener Bürger statt. Solche Bürgeranhörungen sind im Rahmen der Planungen zwingend vorgeschrieben (vgl. § 3 BauGB).

Im Rahmen dieser sogenannten „Offenlage“ der bisherigen Planungen wurde unter anderem bekannt, dass im Bereich der Beverau/Forst zwei Teilflächen aus dem Landschaftsschutzgebiet Beverau – den Uferwiesen des Beverbachs – herausgeschnitten  und in Bauland umgewandelt werden sollen.

Neben einer Dreiecksfläche südwestlich des „Eselsweg“ soll auch eine große Fläche der Feuchtwiesen nahe des Baudenkmals Gut Schönthal hinter der Lintertstrasse in der Randlage von Forst Bauland werden.

Diese Planungen sind jedoch für viele Aachener Bürger nicht nachvollziehbar.

Denn bei den landwirtschaftlich als Weideland genutzten Wiesenflächen der Beverau handelt es sich seit Jahrzehnten um ein  Landschaftschutzgebiet.  Dieses Landschaftsschutzgebiet dient folgenden Zielen:

  1. Erhaltung und Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts und der Nutzungsfähigkeit der Naturgüter; insbesondere zum ökologischen Ausgleich in einem Siedlungszentrum;
  2. Erhalt der Vielfalt, Eigenart oder Schönheit des Landschaftsbildes;
  3. Sicherung der  besonderen Bedeutung für die Erholung insbesondere zur Sicherung von Freiflächen im Stadtgebiet.

Die vorliegenden Pläne erscheinen vielen Bürgern daher völig unverständlich. In den vergangenen Jahren war von Vertretern aller politischen Parteien im Aachener Stadtrat immer wieder zu hören, dass sogar ein Naturschutzgebiet (NSG) Beverbach geplant sei und geschaffen werden solle.

Wieso man nun stattdessen das bestehende Landschaftsschutzgebiet Beverau/Forst verkleinern will, verstehen Anwohner und insbesondere Naturliebhaber nicht.

Noch ist es nicht zu spät zu handeln. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung kann jeder Aachener Bürger den Verantwortlichen seine Bedenken und Einwände gegen die laufenden Planungen mitteilen. Nur so kann man die Planer vielleicht noch zu einem Umdenken bewegen.

Photo by YaYapas

2 Gedanken zu „Der Stand der Dinge“

  1. Bitte bauen sie nicht noch mehr Natur zu. Insbesonders Naturschutzgebiete. Wir in Forst sind froh, noch so schöne Erholungsgebiete zu haben.
    Mit freundlichen Grüßen
    Michael Hamers

  2. Leider habe ich erst jetzt gelesen was man aus der einzigartigen Natur machen will..ich bin gegen sämtlicher Bebauung. Wir können doch hoffen und froh sein ein wenig Natur zu erhalten…für Mensch und Tier
    mfG
    Marion Runggas

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.